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Hitzeschutz: Fachinformationen

Hier finden Institutionen aus dem Gesundheitswesen und den Kommunen unterschiedliche Materialien zum Thema Hitzeschutz.

Kitas und Schulen

Hohe Temperaturen können für Kinder besonders belastend sein. Kitas und Schulen gehören zu den Lebenswelten von Kindern und sollten sich auf die immer häufiger auftretenden Hitzewellen vorbereiten. Ebenso sollte auch das Personal in Kita und Schule vor Hitzebelastung geschützt werden.

Auf der Homepage Klima.Mensch.Gesundheit der BZgA finden sie ausführliche Informationen und Materialien wie Kinder und Erwachsene in Kita und Schule auch an heißen Tagen gut geschützt sind.

Weitere hilfreiche Informationen haben wir hier aufgelistet:

Informationen zum Herunterladen:

Pflege- und Betreuungseinrichtungen

Sie sind als Leitung oder Fachkraft in einer Pflege- oder Betreuungseinrichtung tätig? Bewohnerinnen und Bewohner von Pflege- oder Betreuungseinrichtungen können während Hitzewellen besonders gefährdet sein. Wir möchten Sie mit folgenden Hinweisen dabei unterstützen, Ihre Bewohnerinnen und Bewohner zu schützen. Diese Tipps lassen sich auch auf ihr eigenes Wohlergehen beziehen.

  • Informieren und reagieren: Informieren Sie sich über nahende Hitzewellen. Eine Registrierung für einen entsprechenden Newsletter des Deutschen Wetterdienstes ist hier ganz einfach möglich: > Anmeldung zum Newsletter (DWD). Teilen Sie Ihrem Kollegium die Nachricht mit, und animieren Sie auch externe Besucher (bspw. Angehörige, Ergo- und Physiotherapeuten), sich zu informieren und Maßnahmen zu treffen.
  • Arzneimittelversorgung überprüfen: Hitzewellen können die Wirkung von Medikamenten beeinflussen. Stimmen Sie sich deswegen mit der behandelnden Ärztin oder mit dem behandelnden Arzt über die Anpassungen der Medikamentendosis ab.
  • Höhere Aufmerksamkeit: Bewohner oder Bewohnerinnen, die besonders gefährdet sind (schauen Sie sich hier gerne die Kriterien hierfür an) sollten vermehrt kontrolliert werden. Unter der Kontrolle fallen die Messung von Körpertemperatur, Blutdruck und Puls, Begutachtung der Haut, Schleimhäute und Venenfüllung sowie das Achten auf Anzeichen von Bewusstseinsveränderungen. Plötzlich, möglicherweise hitzebedingt, auftretende Symptome sind ernst zu nehmen.
  • Trinken und Essen: Achten Sie darauf, dass die Bewohnerinnen und Bewohner Ihrer Einrichtung genügend trinken und eisgekühlte Getränke möglichst vermieden werden. Sinnvoll ist es, die Aufnahme von Getränken zu protokollieren, um die notwendige Versorgung sicherzustellen. Als Trinkmotivation kann gemeinsames Trinken oder auch eine Trinkuhr dienen, auch Trinkerinnerungen können helfen. Bei der Zubereitung von Essen sollte auf die Verwendung leichter Speisen (bspw. wasserreiches Obst und Gemüse) geachtet werden.
  • An Hitze anpassen (draußen): Außerhalb der Räumlichkeiten sollten die Bewohnerinnen und Bewohner auf luftige Kleidung und den Aufenthalt auf schattigen Plätzen achten, direkte Sonneneinwirkung sollte vermieden werden. Begrünung und kleinere Baumaßnahmen (bspw. Sonnensegel) können hier sehr hilfreich sein. Der Tagesablauf der Personen sollte so gestaltet sein, dass Aufenthalt draußen an besonders heißen Tageszeiten vermieden wird. Auf körperlich anstrengende Tätigkeiten sollte möglichst verzichtet werden.
  • An Hitze anpassen (drinnen): Die Räumlichkeiten sollten kühl gehalten werden. Neben einfachen Baumaßnahmen (bspw. Rollläden) kann beispielsweise regelmäßiges Lüften in den frühen Morgen- und späten Abendstunden sowie die Verwendung nasser Tücher im Raum eine kühlende Wirkung innerhalb der Räumlichkeiten erzielen. Ventilatoren eignen sich nur bis zu Temperaturen bis zu 35 °C. Wichtig ist es, den Personen einen guten Schlaf zu ermöglichen. Neben einem guten Raumklima hilft hierbei leichte Bettwäsche sowie Frottee-Handtücher unter dem Kopfkissen. 

Links und Quellen:

Tipps zum Hitzeschutz für Bewohnerinnen und Bewohner, die sich an externe Besucher richten:

Ausführlicher Überblick über unterschiedliche Maßnahmen:

Broschüre mit besonderem Fokus auf Hitzewellen während erhöhtem Infektionsschutzes:

Weiterführende Informationen für Pflegekräfte mit besonderem Fokus auf Risikofaktoren, hitzebedingten Symptomen und geeigneten Maßnahmen bietet zudem eine kurze Checkliste:

Weiterführende Hinweise zur passenden Ernährung während einer Hitzewelle:

Klinken und Arztpraxen

Hohe Temperaturen können in medizinischen Einrichtungen nicht nur für Patienten, sondern auch für das Personal belastend sein. Wenn Sie in einer Klinik oder Arztpraxis tätig sind, finden Sie hier einige hilfreiche Links zu Hitzeschutz-Maßnahmen sowie zu besonders gefährdeten Patientinnen und Patienten.

Übersicht über Medikamente mit potentiellen Risiken durch Hitzewellen:

Beispiel für Hitzeschutzpläne:

Online-Schulungen:

Checklisten:

Kommunen

Kommunen stehen vor der Herausforderung, geeignete Maßnahmen zum Hitzeschutz zu entwickeln und umzusetzen, um ihre Bürgerinnen und Bürger vor den negativen Auswirkungen von Hitzeperioden zu schützen. Die Schaffung von urbanen Grünflächen als natürliche Klimaanlagen, Bereitstellung von Trinkwasser und Vorbereitung von Gebäuden auf Hitzeereignisse stellen geeignete Maßnahmen für den Hitzeschutz auf kommunaler Ebene dar.

Hier sind einige detaillierte Tipps zu Umsetzungsmöglichkeiten in themenübergreifenden Bereichen, Förderungen sowie verfügbaren Leitfäden und Toolboxen:

Umsetzungen in der Praxis:

  • Grünflächen und Begrünung: Die Schaffung und Pflege von Grünflächen so wie die Begrünung von Dächern und Fassaden tragen zur Kühlung bei.
  • Klimaanalyse und Stadtplanung: Die Integration von Klimadaten in die Stadtplanung hilft dabei, Hitzeinseln zu identifizieren und gezielt Maßnahmen zu ergreifen.
  • Informationskampagnen: Sensibilisierung der Bevölkerung durch Informationskampagnen zu Hitzeschutzmaßnahmen und Verhaltensregeln bei Hitze:
    Kommunikationskonzept für die Ansprache von Risikogruppen (Hitzeservice.de)
  • Kooperationen und Netzwerke: Austausch mit anderen Kommunen und Expertennetzwerken kann helfen, erfolgreiche Strategien und Best Practices zu übernehmen.
  • Trinkbrunnen im öffentlichen Raum (Informationsschreiben an Kommunen) (102 KB)

Weiterführende Informationen:

Durch die Kombination von gesetzlichen Rahmenbedingungen, Förderungen und praxisorientierten Leitfäden können Kommunen wirksame Maßnahmen zum Hitzeschutz entwickeln und umsetzen.

Sportvereine und -verbände

Hohe Temperaturen können Sportaktivitäten erheblich beeinträchtigen und die Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler gefährden. Sportvereine und Verbände können Maßnahmen ergreifen, um ihre Mitglieder vor den Auswirkungen extremer Hitze zu schützen.

Hier sind einige Hitzeschutztipps und mögliche Anpassungsmaßnahmen:

  • Verantwortung übernehmen: Seien Sie sich Ihrer großen Verantwortung als Trainer oder Trainerin insbesondere an Hitzetagen bewusst.
  • Anpassen von Trainingszeit, -umfang und -inhalt. Verlegen Sie Trainingszeiten und Wettkämpfe auf die kühleren Tageszeiten. Reduzieren Sie die Dauer der Aktivitäten und planen Sie weniger Ausdauertraining, sondern mehr Koordination oder Taktik.
  • Kühlen ermöglichen: Stellen Sie im Training Wassereimer, kühlende Handtücher, Kühlpads oder Eiswürfel zur Verfügung. Stellen Sie Sonnenschirme oder Pavillons für beschattete Pausen oder Trainingseinheiten auf.
  • Ausreichend Trinken. Führen Sie gemeinsame Trinkpausen ein, um die Sportlerinnen und Sportler dazu zu animieren vor, während und nach dem Training zu trinken.
  • Regelmäßige Pausen. Planen Sie regelmäßige Pausen an einem schattigen oder kühlen Ort ein. Pausen können zur Abkühlung, zum Trinken und zur Pulskontrolle genutzt werden.
  • Atmungsaktive Kleidung tragen: Tragen Sie Kleidung aus leichten, hellen und atmungsaktiven Materialen und achten Sie auf eine Kopfbedeckung.
  • Sonnencreme auftragen. Alle freiliegenden Hautpartien sollten mit einem hohen Lichtschutzfaktor geschützt sein.
  • Überwachen der Gesundheit. Schulen Sie Trainerinnen/Trainer und Betreuerinnen/Betreuer darin, die Symptome von hitzebedingten Erkrankungen wie Hitzeerschöpfung, Hitzeschlag und Hitzekrämpfe zu erkennen. Stellen Sie Erste-Hilfe-Ausrüstung und kühlende Maßnahmen (z. B. Kühlpads, Sprühflaschen, feuchte Tücher) bereit.
    > Hitzebedingte Warnzeichen
  • Risikogruppen im Blick haben. Achten Sie besonders vorsichtig auf Kinder und Jugendliche, ältere Sportlerinnen und Sportlern sowie Personen mit gesundheitlichen Vorbelastungen (z. B. Diabetes).
  • Akute Erkrankungen. Bei akuter Erkrankung (z. B. Fieber oder Magen-Darm-Erkrankung) darf nicht trainiert werden.

Weiterführende Informationen:

Plakat:

Erklärvideo:

Fachbuch:

Schneider S (Hrsg.) (2024) Gesundheitsrisiko Klimawandel – Neue Herausforderungen für Sport, Beruf und Alltag. Hogrefe Verlag, Bern.

Kontakt

Kommunale Gesundheitskonferenz Rhein-Neckar-Kreis/Heidelberg
Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis
Gesundheitsamt
Kurfürsten-Anlage 38-40
69115 Heidelberg
klimawandel.gesundheit@rhein-neckar-kreis.de


Ansprechpersonen Geschäftsstelle Kommunale Gesundheitskonferenz:
Frau Ramünke
Tel. 06221 522-2747

Herr Freund
Tel. 06221 522-1893

Klimawandel & Gesundheit

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In Kooperation mit der Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz Rhein-Neckar-Kreis/Heidelberg