Smart Production Demonstrator eröffnet

Das Netzwerk Smart Production eröffnet feierlich seinen Smart Production Demonstrator und erreicht damit einen großen Meilenstein. Gleichzeitig wächst das Netzwerk weiter.

Insgesamt 24 Netzwerkpartner haben ihr gemeinsames Know-how gebündelt und in einer Demonstrationsanlage zusammengefasst. Die Besonderheit: Es handelt sich nicht um einen Demonstrator im klassischen Sinne, sondern eine vollwertige, industriefähige Anlage.

Das Netzwerk und seine inzwischen rund 50 Mitglieder verfolgen dabei drei wesentliche Ziele: Innovationsförderung durch Kooperation, Wissenstransfer aus der Forschung in die Wirtschaft sowie die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).

Die Industrie in der Region digitalisieren

In Anwesenheit von Michael Grötsch, Wirtschaftsbürgermeister der Stadt Mannheim, weihten die regionalen Partner aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung den Demonstrator ein.

„Mit dem Demonstrator gelingt es dem Netzwerk, das umfassende Thema 'Digitalisierung' sichtbar in der Region zu verorten und damit beizutragen, ein breites Bewusstsein für die digitale Transformation der Industrie zu schaffen“, ist Landrat Stefan Dallinger überzeugt.

Christiane Ram, Vorsitzende des Vorstands im Netzwerk Smart Production, betont: „Wir haben hier als Netzwerk ein wichtiges Ziel erreicht. Der Demonstrator zeigt insbesondere KMU die Chancen und Potentiale der Digitalisierung auf.“

Demonstrator entspricht industriellen Standards

Partner aus Forschung und Wirtschaft in der Region haben einen flexibel modularen Demonstrator errichtet. Alle Module sind miteinander vernetzt und kommunizieren über OPC UA. Hergestellt wird ein intelligenter Sensorwürfel, dessen im Onlineshop vom Kunden individuell festgelegte Eigenschaften den Fertigungsprozess steuern. Am Arbeitsplatz des Werkers werden über den Zugriff auf ein smartes Regal die Würfel vormontiert. Im nächsten Schritt kommt der kollaborative Roboter YuMi aus dem Hause ABB zum Einsatz. Mittels Robot Process Automation (robotergesteuerte Prozessautomatisierung) wird die Konstruktion vollautomatisiert: Der YuMi greift die Teile, steckt sie fest zusammen und verklebt das Kunststoffgehäuse. Der gesamte Produktionsprozess hat ein vollwertiges virtuelles Abbild, so dass ergänzende Fertigungsschritte sichtbar gemacht werden können.

Regionale Partner helfen bei Digitalisierung

Für die Partner ließen Kai Blümchen (Geschäftsführer der Mannheimer neogramm GmbH) und Prof. Matthias Rädle (Hochschule Mannheim) die Entstehung Revue passieren und erläuterten zentrale Prinzipien des Demonstrators.

Hochschulprofessor Matthias Rädle ist gemeinsam mit seinem Team von Anfang an im Smart Production Demonstrator involviert. Eine wesentliche Rolle spielten sie bei der Konzeption des smarten Lagers und der Entwicklung des Sensorwürfels durch Dr. Schäfer: „Damit unterstreicht die Hochschule Mannheim einmal mehr ihre prominente Rolle als versierte und anwendungsnahe Ausbildungs- und Forschungseinrichtung in der Region und im Land.“

Kai Blümchen hebt hervor: „Der Demonstrator eröffnet ganz neue Möglichkeiten für die Region. Software wird für die klein- und mittelständische Wirtschaft durch die Demofabrik als Testfeld und Schaukasten plastisch greifbar und nutzbar.“ Mit seinem Know-How hat neogramm die Steuerungen und insbesondere die Kommunikation der einzelnen Komponenten im Demonstrator seit dem ersten Tag ermöglicht. Diese standardisierten und intelligent kommunizierenden Komponenten sind essentiell für eine smarte Produktion von morgen.

Quelle: Netzwerk Smart Production

Netzwerk begrüßt neue Mitglieder

Nicht zuletzt die erfolgreiche Umsetzung von Projekten, wie dem Smart Production Demonstrator, trägt zu einem kontinuierlichen Wachstum des Netzwerkes bei: Gleich drei neue Mitglieder konnten zu Beginn des Jahres gewonnen werden - zwei davon aus dem Rhein-Neckar-Kreis:

Die S+P Lion AG aus Heddesheim berät seit 1985 ihre Kundschaft in den Gebieten SAP-Partnerschaft, Systemhaus- und IT-Lösungen sowie der ganzheitlichen Prozessberatung. Seit 2015 fungiert sie auch als Value Aded Partner von SAP Business One, dem IT-Tool für KMU.

Die Hemsbacher MSM GmbH entwickelt und designt Rechenkerne, die nachvollziehbare und verlässliche maschinelle Intelligenz in industrielle Prozesse bringen. Mit Lean Digital Twins werden relevante Zusammenhänge virtuell abgebildet. Darauf aufbauend bietet MSM Lösungen zur optimierten Auslegung, Sensorik, Datenerhebung und Steuerung an.

Mit Osapiens ist auch ein innovatives Startup aus Mannheim in das Netzwerk eingetreten. Im Jahr 2019 hat Osapiens den Mannheimer Existenzgründungspreis gewonnen. Bereits seit drei Jahren liefert das Startup Antworten im Track und Trace im Supply Chain Management. Mit dem Dreigestirn Zamora, Wawrzinek und Jungblut sind drei Mitbegründer der Unternehmen Movilitas und Movilizer auch die Köpfe hinter Osapiens.


Weitere Informationen:
Netzwerk Smart Production


Kontakt:
Meike Ahrens
Stabsstelle Wirtschaftsförderung
06221 522-2502
meike.ahrens@rhein-neckar-kreis.de

(Erstellt am 25. März 2020)