Franks Idee einer Calisthenics Anlage und was LEADER dabei bewirken konnte

Ein gutes Beispiel wie LEADER-Projekte sich entwickeln und umgesetzt werden können, ist Franks Einsatz für eine Calisthenics Anlage.

Wenn von LEADER die Rede ist, wird auch immer das Schlagwort „Bottom Up“ erwähnt. Das Programm soll nicht „von oben“ entschieden werden, sondern „von unten“ gestaltet werden. Daher braucht es vor allem engagierte Bürger, die ihre Ideen einbringen. Ein Beispiel ist Frank, ein junger Sulzfelder und leidenschaftlicher Sportler, der mit Herzblut Calisthenics betreibt. Calisthenics ist eine Outdoor Sportart zum Krafttraining.

Im Jahr 2016 kam bei Frank der Wunsch nach einer Calisthenics-Anlage auf. Bislang trainierte er auf Spielplätzen oder einem Trimm-Dich-Pfad, die aber nur begrenzte Möglichkeiten boten. Er sah, dass vor allem in Großstädten immer mehr Anlagen gebaut wurden, aber nicht auf dem Land. Das wollte er ändern. Er ging zur Bürgermeisterin seines Ortes. Die Bürgermeisterin hatte auch direkt einen passenden Platz an der Schule neben den schon vorhandenen Bolzplatz im Auge. Seine Idee sollte er im Jugendforum vorstellen. Die Rückmeldungen waren positiv, aber es trat auch die wichtigste Hürde auf: Die Kosten. Doch die Bürgermeisterin stellte ihm das Förderprogramm LEADER vor und bat ihn auf einer Ideenwerkstatt für junge Leute um Fördergelder zu werben. Es wurden einige Ideen von verschiedenen Gruppen vorgestellt: schnelleres Internet, bessere Busverbindungen, ein Jugendhaus. Bei der Vorstellung der Calisthenics-Idee wurden viele Detailfragen gestellt und das Interesse war groß.

Die Idee wurde dann von der LEADER-Geschäftsstelle vertieft und näher mit dem Rathausverwaltungen besprochen. Am Ende haben fünf die Idee aufgegriffen: Angelbachtal, Eppingen-Elsenz, Ittlingen, Sulzfeld und Zaisenhausen. Die Rathäuser arbeiteten mit lokalen Sportgruppen, Schulen oder Jugendlichen die Anlagen aus. Auch Frank wurde nochmals von der Bürgermeisterin und der Schuldirektorin eingeladen. Dies legten sie dem LEADER-Auswahlgremium vor, der das Vorhaben auch toll fand und Fördergelder dafür blockierte. Das alles war 2017. Dann folgte eine Zeit des Wartens, auf Bewilligung der Fördergelder und Ausschreibungen. Der erste Park wurde im Oktober 2019 in Ittlingen eröffnet. Die Anlage in Elsenz am See ist fast fertig. In Angelbachtal und Zaisenhausen wird mit einer Fertigstellung in diesem Jahr gerechnet, in Sulzfeld muss zunächst die Schulsanierung abgeschlossen sein.

Franks Beispiel zeigt, dass es sich lohnen kann für seine Idee einzustehen, auch wenn es etwas anstrengend ist und Zeit kostet. Durch seine Initiative haben viele andere Kraichgauer und Kraichgauerinnen ein neues Freizeitangebot vor Ort. Die ganze Geschichte von Frank und seinem Weg zur Calisthenics-Anlage finden Sie auf der Webseite der Geschäftsstelle LEADER Kraichgau/ Regionalentwicklung Kraichgau e.V..


Weitere Informationen
Geschäftsstelle LEADER Kraichgau/ Regionalentwicklung Kraichgau e.V.


Kontakt
Barbara Schäuble
Stabsstelle Wirtschaftsförderung
06221 522-2501
barbara.schaeuble@rhein-neckar-kreis.de

(Erstellt am 20. April 2020)