CO2-Recycling aus Abluft von Unternehmen

Panoramaaufnahme von mehreren rauchenden Schornsteinen im Sonnenuntergang, dazwischen Strommasten.
CO2 soll als Rohstoff nutzbar gemacht werden. Bild: SD-Pictures / Pixabay

Neues Förderprogramm: Baden-Württemberg investiert sieben Millionen Euro.

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft fördert die Errichtung und Umsetzung von Demonstrations- und Pilotanlagen zum Rohstoff- und Kohlenstoffdioxid (CO2)-Recycling aus Abgas und Abluft unter Einsatz biologischer und biohybrider Technologien. Dafür wurde jetzt ein neues Förderprogramm veröffentlicht. Interessierte können ihren Antrag ab sofort bis zum 14. März 2025 bei der L-Bank einreichen.

Das Förderprogramm richtet sich an Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und andere Institutionen sowie Anstalten und Körperschaften des öffentlichen Rechts. Insgesamt stehen rund sieben Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE).

Innovative Lösungen zum Kohlenstoffrecycling aus CO2

„Es wird zunehmend klar, dass wir um technische Lösungen zum Kohlenstoffrecycling aus CO2 nicht herumkommen, wenn wir einerseits die Treibhausgasemissionen reduzieren und andererseits die Versorgung der Industrie mit hochwertigen Kohlenstoffverbindungen sicherstellen wollen“, erklärt Umweltministerin Thekla Walker. „Einen ersten Grundstein dafür haben wir mit dem kürzlich verabschiedeten Positionspapier zum Carbon Management gelegt. Mit dem jetzt ausgeschriebenen Förderprogramm füllen wir die Strategie mit Leben und unterstützen die Unternehmen im Land bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Lösungen für das biologische Recycling von CO2.“

Ziel des Förderprogramms

Die geförderten Projekte sollen erproben, wie mit biologischen Verfahren CO2 aus unvermeidbaren Abgasen von Unternehmen aufgefangen und wieder als Rohstoff nutzbar gemacht werden kann (Carbon Capture and Utilisation – kurz: CCUBIO). Übergeordnetes Ziel des Förderprogramms ist neben der Reduktion des Ausstoßes klimaschädlicher Gase, insbesondere von CO2, auch deren Aufbereitung zu neuen Produkten oder Chemikalien. So soll die Entwicklung solcher Technologien zur Entwicklung eines geschlossenen, industriellen Kohlenstoff-Kreislaufs beitragen, welcher die künftige Rohstoffversorgung der chemischen Industrie sichert und neue Märkte für den Maschinen- und Anlagenbau im Bereich Klimaschutztechnologien eröffnet.

Walker betont: „Wir unterstützen unsere Unternehmen im Land gezielt bei der Entwicklung von innovativen Lösungen auf ihrem Weg in eine klimaneutrale Zukunft. Mit den Projekten wollen wir die Vorreiterrolle Baden-Württembergs in der industriellen Bioökonomie und im Bereich GreenTech stärken und zeigen, dass Unternehmen mit aktivem Klimaschutz neue Geschäftsfelder erschließen können.“

Weitere Informationen

Kontakt

Dr. Anja Brandt
Stabstelle Wirtschaftsförderung
06221 522-2497
a.brandt@rhein-neckar-kreis.de

(Erstellt am 14. Januar 2025)