Neue Kommunale Behinderten-
beauftragte

Porträtfoto der Behindertenbeauftragten
Silke Ssymank ist neue Kommunale Behindertenbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises

Seit dem 1. September 2021 ist Silke Ssymank Kommunale Behindertenbeauftragte des Rhein-Neckar-Kreises. Sie folgt auf Patrick Alberti, der seit Kurzem eine neue Aufgabe außerhalb des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis wahrnimmt.

Ihre Funktion ist im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis bei der Stabsstelle für Integration und gesellschaftliche Entwicklung verankert. „Wir freuen uns sehr, mit Frau Ssymank eine erfahrene Expertin für die Belange von Menschen mit Behinderung gewonnen zu haben. Sie wird Ansprechpartnerin für Bürgerinnen und Bürger sein sowie den Kreis und die Kommunen zu den Themen Barrierefreiheit und Inklusion beraten“, so Landrat Stefan Dallinger.

Gleichbehandlung von Menschen mit und ohne Behinderung

Aufgabe der Kommunalen Behindertenbeauftragten ist es, die Gleichbehandlung von Menschen mit und ohne Behinderung durchzusetzen. Silke Ssymank achtet darauf, dass der Rhein-Neckar-Kreis und die kreisangehörigen Städte und Gemeinden ihre Verantwortung für gleichwertige Lebensbedingungen von Menschen mit und ohne Behinderung wahrnehmen und in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens erfüllen. Dafür wird sie bei allen wichtigen Vorhaben, die die Belange von Menschen mit Behinderung berühren, beteiligt.

"Inklusion sollte von allen gelebt werden"

„Inklusion ist selbstverständlich und sollte von allen gelebt werden“, so Silke Ssymank. „Denn so vielfältig wie die Menschen sind, so vielfältig sind auch ihre Bedürfnisse und je kleiner eine Zielgruppe ist, desto größer ist die gemeinschaftliche Verantwortung, diese Menschen zu unterstützen.“ Die gesetzlichen Rahmenbedingungen seien zunehmend geschaffen worden, die Umsetzungen erfolgen Schritt für Schritt und müssen oft noch in den Köpfen verankert und im Alltag angewandt werden. Dafür will die 57-Jährige sich künftig stark machen.

Unabhängige Vertrauensperson

Ihre Aufgabe sieht Silke Ssymank in der engen Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Inklusionsbeirats und deren Einbindung im Sinne von Fachexpertinnen und Fachexperten in eigener Sache um Bedarfe zu ermitteln und zu vertreten. Sie wird auch verstärkt die Lotsen- und Beratungsfunktion für behinderte Menschen wahrnehmen. Darüber hinaus wird sie behinderte Menschen aus dem gesamten Rhein-Neckar-Kreis gegenüber öffentlichen Stellen als unabhängige Vertrauensperson (Ombudsfrau) vertreten. Die Aufklärung und Sensibilisierung von Bevölkerung und Politik im Umgang von Hilfe und Unterstützung beeinträchtigter Menschen und die begleitende Bewusstseinsbildung gehört ebenso zu den Aufgaben der Kommunalen Behindertenbeauftragten wie auch die Umsetzung der Vorgaben und rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere des Landes-Behinderten-Gleichstellungsgesetzes und der UN-Behindertenrechtskonvention.

„Die Arbeit mit Menschen erlebe ich durchgehend persönlich als sehr bereichernd. Ich möchte die fundierte Aufbauarbeit meines Vorgängers Patrick Alberti fortsetzen und freue mich sehr, damit einen Beitrag zu gelingender Inklusion im Rhein-Neckar-Kreis zu leisten“, so Silke Ssymank. Konkret wird die Kommunale Behindertenbeauftragte in Kooperation mit dem Inklusionsbeitrat und den Kreiskommunen einen Inklusionsplan erstellen und ein Beratungsnetzwerk mit geschulten Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zu allen Beeinträchtigungsformen aufbauen. Dabei ist auch wichtig, in Kindergärten und Schulen und durch nachhaltige Öffentlichkeitsarbeit zur Bewusstseinsbildung von Jung und Alt beizutragen.

Zur Person:

Silke Ssymank ist 57 Jahre alt und wohnt in Wiesloch. Nach dem Master-Studium Soziale Arbeit „Gesundheitsförderung und Rehabilitation“ an der SRH Heidelberg war sie 17 Jahre bei der Rheuma-Liga Baden-Württemberg e.V. beschäftigt. Bei ihren verschiedenen beruflichen Tätigkeiten konnte sie wertvolle Erfahrungen mit chronisch und psychisch kranken sowie körperlich und seelisch beeinträchtigten Menschen sammeln. Silke Ssymank ist selbst schwerbehindert und weiß aus eigener Erfahrung, dass eine zielgerichtete und frühzeitige Unterstützung und Aufklärung über Rechte elementar wichtig sind.
 

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