Netzwerktreffen der kommunalen Klimaschutz-
beauftragten

Gruppenbild der Klimaschutzbeauftragten im Sitzungsaal des Landratsamtes
Auf großes Interesse stoßen die von der Geschäftsstelle Klimaschutz im Landratsamt veranstalteten Netzwerk-Treffen der kommunalen Klimaschutzbeauftragten

Was im Jahr 2017 mit weniger als zehn Personen begann, füllt heute den Sitzungssaal des Landratsamts: Das 20. Netzwerktreffen der Klimaschutzbeauftragten der Kreiskommunen am 1. Februar 2024, das von der Geschäftsstelle Klimaschutz des Rhein-Neckar-Kreises veranstaltet wurde, war sehr gut besucht: Sandra Frorath-Koster und Janine Weiß, Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle Klimaschutz, begrüßten die rund 40 Gäste.

Zusammenarbeit und Austausch

„Wir wollen die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Klimaschutzmitarbeitenden der Kommunen aktiv fördern. Dazu bieten unsere Netzwerktreffen mit Fachvorträgen von Experten sowie interaktive Formate wie Diskussionsrunden und Praxisberichte aus einzelnen Kommunen vielfältige Möglichkeiten“, so Frorath-Koster. „Je nach Thema planen wir auch Arbeit in Kleingruppen mit Workshop-Charakter ein, um das persönliche Kennenlernen der Teilnehmenden zu ermöglichen,“ ergänzt Janine Weiß, die seit diesem Jahr die Netzwerkarbeit mit den Kommunen seitens der Geschäftsstelle Klimaschutz betreut.

Bereits seit 2017 wurden regelmäßige Treffen auf Landkreisebene mit den Klimaschutzbeauftragten der Kommunen durch die im Büro des Landrats angesiedelte Geschäftsstelle Klimaschutz etabliert. Diese finden seitdem drei- bis viermal jährlich als Präsenztreffen statt. Themen waren bislang beispielsweise die Energie- und Treibhausgas-Bilanzen der Kommunen, die Kooperationsvereinbarung zum Klimaschutz zwischen Landkreis und Kommunen sowie das Energiemanagement. Seit 2020 wurde das Konzept der Netzwerktreffen vor Ort um Online-Formate erweitert. Die Online-Meetings erlauben den zeitnahen, direkten Austausch zwischen den Klimaschutzbeauftragten der Kommunen untereinander sowie mit der Geschäftsstelle Klimaschutz des Landkreises.

Finanzierungsmöglichkeiten von Klimaschutzprojekten im Fokus

Beim jüngsten Treffen im Landratsamt tauschten sich die Klimaschutzbeauftragten zu den Finanzierungsmöglichkeiten für Klimaschutzprojekte aus. Zwei wichtige Instrumente sind hierbei Fördermittel von Bund und Land sowie die Möglichkeit des sogenannten „Contractings“. Darunter wird die Zusammenarbeit einer Kommune mit einem Dienstleister verstanden, der die Lieferung etwa von Wärme oder Strom übernimmt sowie bei Einsparmaßnahmen unterstützt. Der stellvertretende Leiter des Kompetenzzentrums Contracting der KEA-BW, Jens Sandmeier, verdeutlichte die Chancen und Risiken solcher Projekte.

Fast alle Kommunen mit eigenen Klimaschutzkonzepten

Von den Kreiskommunen schon vielfach genutzt und daher eine hohe Priorität haben als Finanzierungsinstrumente die Fördermittel. Als Referent für dieses komplexe Thema stand Dr. Klaus Keßler, Geschäftsführer der KLiBA gGmbH, zur Verfügung. „Dank der intensiven Zusammenarbeit von Landkreis und Kommunen im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zum Klimaschutz haben fast alle Kreiskommunen inzwischen eigene Klimaschutzkonzepte erstellt,“ so Keßler. „Daher ist es für überdurchschnittlich viele Kommunen im Kreis möglich, Personalförderung für Klimaschutz vom Bund in Anspruch zu nehmen – denn ein eigenes Klimaschutzkonzept ist die Voraussetzung hierfür.“

Beim Klimaschutz handelt es sich trotz der Brisanz des Themas immer noch um eine sogenannte „freiwillige Aufgabe“ der Kommunen in Deutschland. Umso erfreulicher ist der Fakt, dass es inzwischen in fast allen Kreiskommunen konkrete Ansprechpersonen für den Klimaschutz gibt. Davon sind über 30 Personen hauptsächlich für Klimaschutz zuständig – etwa die Hälfte der Stellen in den Kommunen werden über Bundesmittel gefördert, die andere Hälfte wurde bereits verstetigt. Sobald neues Klimaschutzpersonal in Städten und Gemeinden im Kreis eingestellt wird oder Stellen neu besetzt werden, geht die Geschäftsstelle Klimaschutz auf die Kommunen zu und bietet Einführungsgespräche zum Thema an.

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