Wichtiger Hinweis!

Unsere Behörden bleiben am Freitag, 2. Januar 2026, an allen Standorten geschlossen.
Wir bitten um Ihr Verständnis.

Gesundheitsamt unter neuer Leitung

Porträtfoto von Frau Dr. Kühn
Dr. Anne Kühn leitet ab sofort das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises

Dr. med. Anne Kühn hat ab sofort die Leitung des Gesundheitsamts des Rhein-Neckar-Kreises inne.

Die erfahrene Fachärztin, die seit Mai 2024 bereits stellvertretende Amtsleiterin ist, verantwortet eines der größten Gesundheitsämter Baden-Württembergs – zuständig für mehr als 700.000 Menschen in Kreis und Stadt Heidelberg. Kühn folgt auf Dr. Andreas Welker, der ins baden-württembergische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration gewechselt ist.

Landrat Stefan Dallinger freut sich über die künftige Zusammenarbeit: „Mit Dr. Anne Kühn haben wir eine äußerst erfahrene und engagierte Ärztin mit profunder Expertise im Bereich Infektionsschutz, Hygiene und Intensivmedizin. Sie hat das Gesundheitsamt und den Rhein-Neckar-Kreis gerade in der Corona-Pandemie entscheidend mitgeprägt und steht für Fachlichkeit, Klarheit und Teamorientierung“, sagt Landrat Stefan Dallinger, der sich sehr auf die weitere Zusammenarbeit freut.

Dr. Kühn, 1979 in Heidelberg geboren, studierte und promovierte an der Universität Heidelberg. Nach mehreren Jahren in der Intensiv-, Anästhesie- und Notfallmedizin – unter anderem als Oberärztin an den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden – wechselte sie 2018 ins Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises. Dort leitete sie verschiedene Bereiche, darunter den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst. Während der Corona-Pandemie war sie maßgeblich an der Fallermittlung, der Kontaktpersonennachverfolgung sowie im Krisenstab beteiligt und wurde zu einem der prägenden Gesichter des Gesundheitsamts.

In Bezug auf ihren Weg an die Spitze des Amts berichtet Dr. Kühn, dass die Entscheidung, sich für die Leitung zu bewerben, aus der engen Zusammenarbeit und dem gewachsenen Verantwortungsgefühl im Team entstanden sei. Sie habe ursprünglich keine leitende Position angestrebt, aber schnell gemerkt, wie sehr sie das gemeinsame Gestalten des Amtsalltags und der strategischen Entwicklung motiviere. Als die Stelle neu zu besetzen war, sei für sie klar gewesen, dass sie diese Aufgabe übernehmen wolle, weil ihr das Amt und seine Mitarbeitenden besonders am Herzen liegen. Was sie daran besonders reizt? „Die Möglichkeit, gestalterisch tätig zu werden und Schwerpunkte zu setzen, die nachhaltig die Arbeit des Amts bestimmen.“

Öffentlicher Gesundheitsdienst begleitet Menschen in vielen Lebenssituationen

Besonders wichtig ist Dr. Anne Kühn die strategische Ausrichtung des Gesundheitsamts für die kommenden Jahre. Sie betont, dass der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) Menschen in vielen Lebenssituationen begleitet – häufig im Hintergrund und oft unbemerkt, gerade in Bereichen wie Prävention, Infektionsschutz oder Kinder- und Jugendgesundheit. Erfolgreiche Präventionsarbeit bedeute häufig, dass „nichts passiert“, was die Herausforderung und zugleich die Bedeutung der Aufgaben unterstreiche.

Ein inhaltlicher Schwerpunkt ihrer künftigen Arbeit wird der Bereich Resilienz sein. Aus den Erfahrungen der Corona-Pandemie habe sie mitgenommen, dass Verwaltungen flexibel, schnell und gut vernetzt reagieren müssen. Sie ist überzeugt, dass künftige Krisen nur mit modernen Strukturen und einer starken internen Zusammenarbeit zu bewältigen sind. Besonders wichtig ist ihr auch die interne Kommunikation. Sie wolle den Austausch zwischen den verschiedenen Bereichen weiter stärken, Transparenz fördern und sicherstellen, dass alle Mitarbeitenden wüssten, wohin sich das Amt entwickelt und woran es arbeitet. Die Pandemie habe gezeigt, wie entscheidend gemeinsames Handeln ist, so Dr. Kühn: „Wir können richtig viel schaffen, wenn wir zusammen für eine Sache arbeiten!“

Zudem habe die Krise verdeutlicht, dass der Öffentliche Gesundheitsdienst neue Wege brauche, um unterschiedliche Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Auch daran wolle sie anknüpfen und die Vielfalt der Themen des Gesundheitsamts sichtbarer machen.

Weitere Informationen: