Land fördert Kommunale Pflegekonferenzen

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Das Land Baden-Württemberg setzt die Förderung der Kommunalen Pflegekonferenzen fort. Wie das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration bekanntgab, stehen in einer dritten Förderrunde insgesamt rund 1,17 Millionen Euro für 34 Stadt- und Landkreise bereit.

Auch der Rhein-Neckar-Kreis profitiert

Auch der Rhein-Neckar-Kreis erhält davon eine Unterstützung in Höhe von 40.000 Euro für die Jahre 2025 und 2026 – so wird die Arbeit der Kommunalen Pflegekonferenz gesichert und kann zugleich weiterentwickelt werden.

"Pflege geht uns alle an"

"Die Pflege geht uns alle an – und sie gelingt nur, wenn wir gemeinsam anpacken. Mit der Förderung können wir unsere erfolgreiche Arbeit in der Kommunalen Pflegekonferenz sichern und weiterentwickeln“, betont Fabian Scheffczyk, Sozialdezernent des Rhein-Neckar-Kreises.

Was sind Kommunale Pflegekonferenzen?

Kommunale Pflegekonferenzen sind Zusammenschlüsse auf Stadt- oder Kreisebene. Hier kommen Vertreterinnen und Vertreter aus Pflege, Politik, Verwaltung, Krankenkassen, Beratungsstellen, Seniorenvertretungen und ehrenamtlichen Initiativen an einen Tisch. Ziel ist es, die Versorgung älterer und pflegebedürftiger Menschen zu verbessern, innovative Lösungen zu entwickeln und den Betroffenen so ein möglichst langes Leben im vertrauten Umfeld zu ermöglichen.

Im Rhein-Neckar-Kreis nehmen an der Pflegekonferenz unter anderem Träger aus allen Bereichen der Pflege wie die Pflege- und Krankenkassen, die Pflegestützpunkte, die Wohnberatung und der Kreisseniorenrat sowie die Fraktionen des Kreistags teil. Ergänzt wird die Runde durch Selbsthilfegruppen, Fachkräfte und Ehrenamtliche. Neben der fachlichen Arbeit bietet die Konferenz zugleich Raum für Vernetzung und den Austausch über bewährte Praxisbeispiele.

„Die Pflegekonferenz ist unser gemeinsames Ideenlabor. Hier entstehen neue Ansätze, die wir direkt vor Ort in den Kommunen ausprobieren können – immer mit Blick darauf, was für die Menschen praktisch und hilfreich ist“, erklärt Jonas Fahsel, Leiter des Amts für Sozialplanung, Vertragswesen und Förderung im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis.

Neue dezentrale Formate ab 2026

Künftig setzt der Rhein-Neckar-Kreis auf noch mehr Bürgernähe: Ab 2026 ist geplant, die Pflegekonferenzen dezentral und jährlich in den fünf Planungsräumen des Kreises abzuhalten – also in Weinheim, Neckargemünd/Eberbach, Sinsheim, Wiesloch/Leimen sowie Schwetzingen/Hockenheim. So können regionale Besonderheiten noch stärker berücksichtigt und gemeinsam passgenaue Lösungen erarbeitet werden.

In den vergangenen Jahren standen bei den Pflegekonferenzen im Rhein-Neckar-Kreis Themen wie Digitalisierung, Telemedizin und Fachkräftesicherung im Mittelpunkt. Auch Fragen der ärztlichen Versorgung, der Einsatz innovativer Technik wie KI-gestützte Sturzprophylaxe oder tiergestützte Therapieangebote wurden diskutiert. Für die kommenden Jahre sind weitere Schwerpunkte geplant – insbesondere die Gewinnung und Bindung von Pflegekräften sowie die Stärkung der ambulanten Versorgung. „Wir wollen die Pflege in all ihren Facetten weiterentwickeln – digital, innovativ und zugleich menschlich nah. Nur so können wir die großen Herausforderungen des demografischen Wandels meistern“, so Fahsel.