Naturverträgliche Regen-wasserbewirtschaftung

In den letzten Jahren wurde verstärkt dazu übergegangen, Niederschlagswasser von den Entwässerungssystemen fern zu halten, zu bewirtschaften und möglichst nahe des Anfallortes einem Gewässer (oberirdisches Gewässer oder Grundwasser) zuzuführen. Die oftmals in den Vordergrund gerückte Versickerung stellt dabei nur eines von mehreren Elementen der naturverträglichen Regenwasserbewirtschaftung dar.

Beginnend bei der Entstehung von Abflüssen ist der Abflussvermeidung durch eine Reduzierung der abflusswirksamen Flächen oder durch die Auswahl der Befestigungsart sowie der Regenwassernutzung die erste Priorität einzuräumen. Danach folgt die Versickerung und die getrennte Ableitung mit Retention. Oftmals ist auch ein (gedrosselter) Anschluss von Anlagen zur Regenwasserbewirtschaftung an die Schmutz- oder Mischwasserkanalisation erforderlich, um sinnvolle und wirtschaftliche Lösungen zu erreichen.

In der Praxis können bei einer großen Anzahl von Fällen nur mit viel Engagement entwickelte Kombinationen dieser Elemente funktionierende Lösungen herbeigeführt werden. Dies gilt insbesondere, wenn es darum geht, Maßnahmen der Regenwasserbewirtschaftung auch in bestehenden Baugebieten umzusetzen.

Eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Regierungspräsidiums Karlsruhe hat einen Leitfaden erarbeitet, mit dessen Hilfe im Wesentlichen Bebauungspläne einfacher als bisher vorbereitet werden können.

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