Rhein-Neckar-Kreis: Stark bei Startups
Startup-Report: Gründungen im Aufwind – auch im Rhein-Neckar-Kreis
Die Startup-Landschaft in Deutschland entwickelt sich trotz zunehmender wirtschaftlicher Herausforderungen positiv: Im vergangenen Jahr wurden 2766 Startups gegründet – 11 Prozent mehr als im Vorjahr (2498). Damit ist 2024 das zweitstärkste Gründungsjahr und wird nur durch den Spitzenwert im Corona-Jahr 2021 übertroffen. Das belegen die neuesten Daten aus der Report-Reihe „Next Generation – Startup-Neugründungen in Deutschland“, die vom Startup-Verband und startupdetector veröffentlicht wurden. Danach schneidet auch der Rhein-Neckar-Kreis gut ab: Er gehört mit 17 Neugründungen im vergangenen Jahr zu den Top 50 Kreisen in Deutschland auf diesem Gebiet. Hier gab es ebenfalls eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr, und zwar um rund 30 Prozent - 2023 waren es noch 13 Gründungen gewesen.
Großes Potenzial an forschungsnahen Standorten
Die positive Entwicklung der Gründungen zeigt sich im gesamten Bundesgebiet. Zwar sind die Startup-Hotspots Berlin und München weiterhin die mit Abstand stärksten Standorte – pro Kopf zeigt sich jedoch, dass auch kleinere Hotspots ganz oben mitspielen. Anstiege gibt es vor allem dort, wo Hochschulen und Forschungseinrichtungen das lokale Ökosystem prägen. Deren Bedeutung wird durch die Startup-Dichte eindrucksvoll unterstrichen: Heidelberg führt die Liste der Gründungen pro Kopf an und profitiert wie auch etwa München, Aachen oder Darmstadt von der Nähe zur Forschung. „Auch wir im Rhein-Neckar-Kreis haben mit den Universitätsstädten Mannheim und Heidelberg in der unmittelbaren Nachbarschaft einen klaren Standortvorteil“, sagt Dorothee Wagner, Leiterin der Stabsstelle Wirtschaftsförderung. „Zudem unterstützen wir Gründerinnen und Gründer durch Fördermittelberatung sowie mit Kooperationsprojekten und Netzwerken, etwa InnoPartner Kraichgau oder Gründerinnen:Netz RNK.“
Startups sind zentraler Baustein für mehr Wirtschaftswachstum
Angesichts eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds zeigen die Zahlen, dass Startups ein zentraler Baustein für Deutschlands Weg zurück auf den Wachstumspfad sind, so der Startup-Verband: Sie bringen neue Ideen schnell auf die Straße und sichern so die internationale Wettbewerbsfähigkeit.
„Krisenzeiten sind Gründungszeiten. Die aktuellen Zahlen sind ein starkes Signal für den Standort Deutschland”, sagt Prof. Dr. Helmut Schönenberger, stellv. Vorstandsvorsitzender des Startup-Verbands. „In Krisenzeiten entstehen besonders widerstandsfähige und wettbewerbsstarke Unternehmen. Die künftige Bundesregierung sollte diese Dynamik unterstützen und Startups zur Priorität machen. Deutschland muss zum Magneten für Spitzentalente werden und Technologie-Startups optimale Wachstumsbedingungen bieten.”
Software bleibt Zugpferd
Der Software-Sektor boomt weiterhin: Mit 618 Neugründungen im Jahr 2024 entsteht mehr als jedes fünfte neue Startup in diesem Bereich. Startups aus der Software-Branche liefern innovative Lösungen, die Unternehmen in anspruchsvollen Zeiten helfen, ihre Effizienz zu steigern und produktiver zu arbeiten. Dabei beschleunigt die rasante Weiterentwicklung von Technologien wie Künstlicher Intelligenz die Entwicklung.
Auch die Bereiche Bildung (EdTech) und Gaming, die nach dem Corona-Boom 2021 zwei schwierige Jahre hatten, legen wieder zu. Lebensmittel- und eCommerce-Startups stabilisieren sich bei den Gründungen, jedoch sind gerade in diesen Sektoren auch vermehrt Insolvenzen zu beobachten.
Weitere Informationen
Next Generation_Startup-Neugründungen in Deutschland_2024
Kontakt
Dorothee Wagner
Leitung Stabsstelle Wirtschaftsförderung
Tel. 06221 522-2166
d.wagner2@rhein-neckar-kreis.de