Pauken für die Fachkräfte von morgen

Eine Gruppe junger Menschen steht und sitzt, flankiert von mehreren Lehrkräften, vor einem Gebäude.
Stolz auf das Geleistete: die Teilnehmenden der Sommerintensivkurse zusammen mit den Lehrkräften und den Sprachkurskoordinatorinnen. Bild: F+U Academy of Languages

In Intensivsprachkursen haben sich junge Menschen auf ihre Ausbildung im Rhein-Neckar-Kreis vorbereitet.

Am 15. September geht es los: Dann starten die neuen Auszubildenden an den Berufsschulen in Baden-Württemberg. Mit dabei ist Severin. Der 17-Jährige aus Bulgarien beginnt in diesen Tagen seine Ausbildung in der Pflege. „Meinte Tante hat mir beim Finden des Ausbildungsplatzes geholfen“, berichtet er. Vorbereitet hat er sich auf die kommenden Monate mit einem Sommer-Intensivsprachkurs, der durch den Rhein-Neckar-Kreis und das Land Ba-den-Württemberg gefördert wurde.

„Internationale Fachkräfte sind bereits in zahlreichen Branchen eine große Stütze im Kampf gegen den Fachkräftemangel – und könnten es noch in weiteren Bereichen sein“, sagt Dorothee Wagner, Leitung der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises. „Umso wichtiger ist es, sie so früh wie möglich für den Arbeits- und Ausbildungsmarkt zu qualifizieren.“

Insgesamt hat das Landratsamt in diesem Sommer zwei Intensivkurse durchführen lassen: „Ein Kurs hat dabei zum Niveau B1 geführt, einer zum Niveau B2, mit dem man auch schon Fachdiskussionen folgen kann“, erklärt Martina Bissinger vom Referat für gesellschaftliche Integration beim Ordnungsamt des Kreises.

Träger der Kurse war die F+U Academy of Languages in Heidelberg. Das Kursprogramm ist durchaus anspruchsvoll: Sechs Wochen lang paukten junge Menschen aus der Ukraine oder Syrien, aber auch aus EU-Ländern wie Spanien oder Italien hier jeden Tag von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr Deutsch. Am Ende stand nach bestandener Prüfung ein Zertifikat.

Auch der 22-jährige Naqib aus Afghanistan hat den Kurs genutzt, um kurz vor Ausbildungsstart seine Deutschkenntnisse zu verbessern. Er beginnt seine Ausbildung bei einer Zimmerei und freut sich auf drei sichere Jahre in Deutschland. Der 18-jährige Ruslan aus der Ukraine hat eine andere, klare Motivation: „Mein erstes Gehalt“, sagt er mit einem Augenzwinkern. 

„Diese Kurse schaffen nicht nur eine echte Perspektive für die teilnehmenden Jugendlichen, sondern auch dringend benötigte Fachkräfte für hiesige Betriebe“, fasst Dorothee Wagner zusammen. „Damit lohnt sich die Investition gleich doppelt.“

Weitere Informationen

Kontakt

Lisa Sieckmeyer
Stabsstelle Wirtschaftsförderung
06221 522-2467
l.sieckmeyer@rhein-neckar-kreis.de

(Erstellt am 15. September 2025)