Jetzt bewerben: Vorentscheid des Europäischen Unternehmensförderpreises

EU-Fahne weht vor blauem Himmel
Die Europäische Kommission will erfolgreiche Förderungen von Unternehmergeist und Unternehmertum würdigen. Bild: Gregory Roose / Pixabay

Herausragende Leistungen von Behörden und öffentlich-privaten Partnerschaften werden prämiert.

Auf geht’s zum Vorentscheid: Mit der Vergabe der Europäischen Unternehmensförderpreise (European Enterprise Promotion Awards, kurz EEPA) will die Europäische Kommission erfolgreiche Förderungen von Unternehmergeist und Unternehmertum identifizieren und würdigen. Die ausgezeichneten Projekte und Initiativen sollen europaweit als Vorbilder dienen und dazu anregen, günstige Bedingungen für unternehmerische Tätigkeit zu schaffen. Das RKW Kompetenzzentrum führt den deutschen Vorentscheid des Wettbewerbs durch und ruft zur Teilnahme auf.

Für den deutschen Vorentscheid können sich lokale, regionale und nationale Behörden sowie Institutionen aus Deutschland bewerben, die mit neuartigen Maßnahmen nachweisbar zur Entwicklung eines unternehmerischen Umfeldes, zur Stärkung unternehmerischer Initiative und zu verantwortlichem Handeln bei Unternehmen beigetragen haben.

Es gibt sechs Preiskategorien, in denen erfolgreiche lokale, regionale oder nationale Initiativen zur Förderung der Leistungsfähigkeit von Unternehmen ausgezeichnet werden:

  1. Förderung des Unternehmergeistes: Würdigt Initiativen auf nationaler, regionaler oder lokaler Ebene, die eine unternehmerische Denkweise – insbesondere unter jungen Menschen und Frauen – fördern. (Beispiele: Veranstaltungen und Kampagnen, die das Image von Unternehmerinnen und Unternehmern sowie von unternehmerischer Tätigkeit verbessern und eine Kultur unterstützen, die Kreativität, Innovation und Risikobereitschaft fördert.)
  2. Investition in Unternehmenskompetenzen: Würdigt Initiativen auf nationaler, regionaler oder lokaler Ebene, die unternehmerische und betriebswirtschaftliche Kompetenzen, aber auch solche der Mitarbeitenden verbessern. (Beispiele: Förderung von spezifischen Fähigkeiten wie technischen Fertigkeiten für den Handwerkssektor, Sprachkenntnisse, digitale Fähigkeiten, Mobilitäts- und Beratungsprogrammen für Unternehmerinnen und Unternehmer, unternehmerischer Ausbildung in Schulen und Universitäten.)
  3. Unterstützung des digitalen Wandels: Würdigt Initiativen, die den digitalen Wandel von Unternehmen unterstützen und es ihnen ermöglichen, digitale Technologien, Produkte und Dienstleistungen jeglicher Art zu entwickeln, zu vermarkten und zu nutzen.
  4. Verbesserung des Geschäftsumfelds und Unterstützung der Internationalisierung von Unternehmen: Würdigt innovative Strategien und Initiativen auf nationaler, regionaler oder lokaler Ebene, die Europa zum attraktivsten Ort für die Gründung eines Unternehmens, dessen Betrieb, sein Wachstum und seine Expansion im Binnenmarkt machen, die Rechtsetzungs- und Verwaltungsverfahren für Unternehmen vereinfachen und den Grundsatz "Vorfahrt für KMU" zugunsten kleiner und mittlerer Unternehmen umsetzen. (Beispiele: Maßnahmen zum Bürokratieabbau, zur Gründung neuer Unternehmen, zur Unterstützung der Übertragung von Unternehmenseigentum, Erleichterung des Zugangs zu öffentlichen Beschaffungsmärkten für KMU, Projekte zur Unterstützung der internationalen Unternehmenszusammenarbeit, Informations- oder Matchmaking-Instrumente, Unterstützungsdienste oder Programme, die KMU bei der Gründung im Ausland unterstützen.)
  5. Förderung des nachhaltigen Wandels: Würdigt Strategien und Initiativen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene, die den nachhaltigen Wandel unterstützen und Umweltaspekte, wie Kreislaufwirtschaft, Klimaneutralität, saubere Energie, Ressourceneffizienz oder biologische Vielfalt berücksichtigen, beispielsweise durch Kompetenzentwicklung oder der Verbesserung der Finanzierungsmöglichkeiten. (Beispiel: Unterstützung von Unternehmen bei der Einführung nachhaltiger Geschäftsmodelle.)
  6. Verantwortungsvolles und integrationsfreundliches Unternehmertum: Würdigt nationale, regionale und lokale Initiativen von Körperschaften, öffentlich-privaten Partnerschaften oder KMUs, die soziales Verantwortungsbewusstsein von kleinen und mittleren Unternehmen fördern. Diese Kategorie erkennt auch Bestrebungen an, den Unternehmergeist unter benachteiligten Gruppen, wie Arbeitslosen, insbesondere Langzeitarbeitslosen, Behinderten oder Menschen, die ethnischen Minderheiten angehören, zu fördern. (Beispiele: Soziale oder gemeinnützige Unternehmen, die durch unternehmerisches Handeln gesellschaftlichen Bedürfnissen dienen.)

Die europäische Jury vergibt außerdem den "Großen Preis der Jury" für die Initiative aus einer beliebigen Kategorie, die als kreativster und inspirierendster Beitrag zur Förderung des Unternehmertums angesehen wird.

Alle Projekte und Initiativen, die von ihrem Land für die Europäischen Unternehmensförderpreise nominiert werden, werden zur Preisverleihung auf die jährliche SME Assembly der EU-Kommission in einer europäischen Stadt eingeladen. Eine hochkarätige Jury ehrt die europäischen Gewinnerprojekte. Vor Ort erhalten diese ein Zertifikat und haben zusätzlich die Möglichkeit, sich mit Politikerinnen und Politikern, Vertretenden von Verbänden und Institutionen, Unternehmerinnen und Unternehmern sowie spannenden Projekten aus ganz Europa auszutauschen. Die Reise- und Übernachtungskosten übernimmt dabei die EU-Kommission.

Weitere Informationen

Kontakt

Barbara Schäuble
Stabsstelle Wirtschaftsförderung
06221 522-2501
b.schaeuble@rhein-neckar-kreis.de

(Erstellt am 28. Februar 2024)