Erste Hilfe an Schulen

Der Herz-Kreislauf-Stillstand ist aktuell eine der häufigste Todesursachen in Deutschland. Oftmals befinden sich die Betroffenen während des Herz-Kreislauf-Stillstandes nicht in einer Klinik, sondern in ihren eigenen Häuslichkeiten oder in der Öffentlichkeit. Sie sind deswegen auf sofortige Reanimationsmaßnahmen durch Angehörige, Bekannte oder Passanten angewiesen.
Durch sofortige Reanimationsmaßnahmen werden die Überlebenschancen verdoppelt bis verdreifacht. Es ließen sich in Deutschland bis zu 10.000 Personen jährlich retten, wenn Passanten oder Angehörige mit der sofortigen Reanimation beginnen würden.
Um das zu schaffen, ist es notwendig, ein gesellschaftliches Bewusstsein für die Bedeutung von Reanimationen zu schaffen. Im europäischen Vergleich konnte beispielsweise Dänemark mit Informationskampagnen und Einbringung des Themas "Reanimation" in den Schulunterricht die Reanimationsquoten von Laien deutlich steigern. An diese erfolgreichen Herangehensweise von Dänemark möchte die AG Erste Hilfe an Schulen gerne anknüpfen.
Ziele dieser Arbeitsgruppe:
An den weiterführenden Schulen im Rhein-Neckar-Kreis und der Stadt Heidelberg sollen Schülerinnen und Schüler durch Erste-Hilfe-Kurse in die Lage zu versetzt werden, in einem Notfall schnell und zielgerichtet die richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen einzuleiten und durchzuführen. Zudem sollen Lehrkräfte ausgebildet werden, um als Multiplikatoren das vermittelte Wissen an den Schulen weitergeben zu können und selbst Erste-Hilfe-Kurse anbieten zu können. Weiteres Ziel ist die Stärkung des Selbstbewusstseins der Schülerinnen und Schüler, der Erziehung zur Menschlichkeit und der aktiven Übernahme von Verantwortung in der Gesellschaft. Neben dem Wissenserwerb sollen die Kinder und Jugendlichen unter Anleitung ein Training von praktischen Fähigkeiten in einer strukturierten Form als Grundausbildung in Erster Hilfe erhalten.
Die Kommunale Gesundheitskonferenz fördert dabei folgende Qualifizierungen/Trainings:
- den Erwerb von zertifizierten Erste-Hilfe Kursen an weiterführenden Schulen für deren Schülerinnen und Schüler (9 Unterrichtseinheiten mit Zertifikat)
- die Ausbildung zum sog. Schulsanitätsdienst (45 Unterrichtseinheiten mit Prüfung)
- die Ausbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren (Lehrkräfte o.ä.)
Aktuelles: Ausweitung des Projekts auf Grundschulen
Ab dem Schuljahr 2024/2025 können auch interessierte Grundschulen im Rhein-Neckar-Kreis und der Stadt Heidelberg mitmachen. Dabei sollen Erste-Hilfe-Kurse durchgeführt werden mit der Zielsetzung, Schülerinnen und Schülern das Prinzip des Helfens näherzubringen, Berührungsängste in Notfallsituationen abzubauen und altersentsprechende erste Schritt bei einer Notfallsituation zu erklären.
Sie sind interessiert an der Teilnahme Ihrer Schule oder möchten das Projekt an die Schule Ihres Kindes bringen?
Kontaktieren Sie uns gerne über die Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz:
Dr. Melanie Weiß
E-Mail: Kommunale.Gesundheitskonferenz@Rhein-Neckar-Kreis.de
Telefon: 06221 522-1814