Künftig wird inklusiv gedacht-Beirat erarbeitet Inklusionsplan

Zusammensetzung des Beirats
Am 26. Januar 2023 tagte der Inklusionsbeirat des Rhein-Neckar-Kreises zum 6. Mal. Der Inklusionsbeirat besteht aus 30 Personen. Ein zentrales Merkmal der Beiratsmitglieder ist, mit wenigen Ausnahmen, die eigene Betroffenheit oder der Angehörigenstatus. Der Beirat setzt sich zusammen aus Menschen mit kognitiven, psychischen und körperlichen Beeinträchtigungen sowie Angehörigen und inklusionsinteressierten Personen. Vertreten sind unter anderem gehörlose, sehbeeinträchtigte und mobilitätseingeschränkte Personen. Drei neue Beiratsmitglieder wurden gewählt. „Damit haben wir weitere „Experten in eigener Sache“ gewinnen können und das Team um Sehbeeinträchtigte, Blinde und Vertreter der Autismus-Spektrum-Störung erweitert“, erläutert Silke Ssymank und berichtet weiter: „Die Vielfalt des Beirats garantiert, dass bei der Planung von Veranstaltungen künftig inklusiv gedacht wird.“
Der Inklusionsplan
Aktuelle Aufgabe des Beirats ist es, mit seinen sieben Arbeitsgruppen einen Inklusionsplan mit Empfehlungscharakter für die 54 Kreiskommunen zu erstellen. Zentrale Themen sind die Bereiche Erziehung und Bildung, Arbeit und Beschäftigung, Gesundheit, Sport und Freizeit, Wohnen und Bauen, Mobilität und Kommunikation, so Ssymank. Die Gruppen stellten ihre Zwischenergebnisse vor. Thomas Kreuzer, Sprecher der Arbeitsgruppe Bauen und Wohnen, betont, dass beispielsweise Grünflächen im Außenbereich oft nicht über berollbare Wege zu erreichen sind, auch würden behindertengerechte Toiletten fehlen. „Auf diese Weise sind Rollstuhlnutzende oft von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen“, so Kreuzer. Der Auftrag der Arbeitsgruppen endet im Frühsommer, dann übernimmt eine Strukturarbeitsgruppe die Sichtung des Materials. Der Inklusionsplan soll bis zum Ende des Jahres fertig gestellt werden.
„Aufgabe des Inklusionsplans ist es, den Kreiskommunen zu veranschaulichen, in welchen konkreten Bereichen Verbesserungsbedarf bei Teilhabebelangen besteht und wie Barrierefreiheit erreicht werden kann“, erläutert die Kommunale Behindertenbeauftragte.