Müll landet vermehrt am Straßenrand

Zugemüllte Fahrbahnböschung
Auch die Parkplätze entlang der B45 und die L524 bei Eberbach sind wahre „Müll-Hotspots“. Dort müssen die Straßenwärter des Stützpunktes Eberbach mittlerweile zwei Mal wöchentlich ausrücken, um die betroffenen Streckenabschnitte zu reinigen.

Es gibt kaum eine Straße im Rhein-Neckar-Kreis an der es ihn nicht gibt: achtlos und illegal entsorgter Abfall. Entlang der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen zeigt sich ein kreisweit einheitliches Bild: Die Grünstreifen und Bankette werden vermehrt durch die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer vermüllt. Dabei belastet der wild entsorgte Müll nicht nur die Umwelt, sondern erschwert die Arbeit des Straßenbauamtes erheblich und sorgt für zusätzliche hohe Kosten.

Doch woher kommt der ganze illegal entsorgte Müll?

Häufig werden Snackverpackungen, Zigarettenstummel & Co. achtlos während der Fahrt aus den Autofenstern geworfen. Manchmal werden aber auch gezielt größere Mengen an Hausmüll, Altreifen oder sogar Kühlschränke illegal entlang der Straße entsorgt.

Auf Kosten von Umwelt und Steuerzahlenden muss der „wilde Müll“ am Straßenrand durch die Mitarbeitenden des Straßenbauamtes regelmäßig aufwändig beseitigt werden.

„Für unsere Straßenwärter ist dies ein immer wiederkehrendes Ärgernis welches nicht zu den eigentlichen Aufgaben zählt. Im täglichen Betriebsdienst müssen unter anderem die Bankette gemäht, Schlaglöcher ausgebessert und Unfall- sowie Baustellen abgesichert werden“, erklärt Carsten Frobin, Referatsleiter Betrieb im Straßenbauamt.

Auch Mäharbeiten werden behindert

Vor allem bei den Mäharbeiten muss häufig zusätzliche Zeit und Aufwand eingeplant werden, der eigentlich nicht nötig wäre. Inzwischen ist es nahezu immer erforderlich, dass vor den angesetzten Mäharbeiten die Bereiche abgelaufen werden um den weggeworfenen Müll einzusammeln und zu entsorgen. Dabei muss sich das Personal den Gefahren des Straßenverkehrs aussetzen und wird zusätzlich gefährdet.

Für das Straßenbauamt stehen trotz allem die Verkehrssicherheit und der freie Verkehrsfluss an oberster Stelle. Natürlich lassen sich die Mäharbeiten oft nur unter Einschränkung des Verkehrs realisieren, dies muss jedoch nicht unnötig durch vorherige Abfallbeseitigung in die Länge gezogen werden.

Wiederkehrendes Ärgernis

„Wir führen die Arbeiten nicht zum Selbstzweck durch, sondern für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und Teilnehmer“, betont Frobin. „Von den Verkehrsteilnehmenden wünschen wir uns im Gegenzug mehr Rücksicht und empfehlen, den Reisemüll zu Hause über den Restmüll zu entsorgen.“ Ein dringender Appell, denn wenn die Bereiche vom Müll befreit sind und die Mähfahrzeuge anrücken, liegt leider oft schon der nächste Müll am Straßenrand.

„Wenn Sie die Straßenwärterinnen und Straßenwärter bei ihrer Arbeit sehen, bitten wir um eine angepasste Fahrweise und erhöhte Rücksichtnahme. Zum Schutz der Umwelt und der Sicherung der Arbeitsabläufe im Straßenbauamt bitten wir Sie, Ihren Müll ordnungsgemäß und nicht am Straßenrand zu entsorgen“, so Frobin abschließend.