Lutherdenkmäler im 19. und 20. Jahrhundert
Vortrag von Dr. Wilhelm Kreutz am 7. Dezember im Domhof in Ladenburg
Mit den Lutherdenkmälern im 19. und 20. Jahrhundert befasst sich Dr. Wilhelm Kreutz aus Mannheim im Rahmen seines Vortrags am Donnerstag, 7. Dezember, um 19:30 Uhr im Domhof in Ladenburg, Hauptstraße 7.
Alle Interessierten sind zu der Veranstaltung, die das Kreisarchiv Rhein-Neckar-Kreis gemeinsam mit der VHS Ladenburg-Ilvesheim und dem Heimatbund Ladenburg durchführt, bei freiem Eintritt herzlich eingeladen.
Das 1821 in Wittenberg enthüllte Lutherdenkmal Gottfried Schadows, das erste öffentliche ganzfigurige Standbild, das weder einen Regenten noch einen Militär darstellte, eröffnete den Reigen einer Vielzahl von Lutherdenkmälern, die meist im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert entstanden. Das größte Denkmal ist das 1868 in Worms nach Entwürfen Ernst Rietschels eingeweihte Monument, das den europäischen Charakter der Reformation betont und – neben den sitzenden Vorläuferreformatoren – den Mitstreiter Luthers, Philipp Melanchthon, ebenso als Standbild hervorhebt wie dessen Großonkel Johannes Reuchlin, den eng mit Johann von Dalberg verbundenen Humanisten. Demgegenüber rückte das 1895 in Berlin enthüllte Lutherdenkmal von Paul Otto und Robert Toberentz die nationale Perspektive des wilhelminischen Kaiserreichs in den Blick, dessen Gründung endlich auch die Reformation politisch „vollendete“. Neben diesen drei ‚prominenten‘ Beispielen werden im Vortrag weitere Lutherdenkmäler vorgestellt und analysiert.